Donnerstag, 30. August 2007

Sport

Heute mal ein kleiner Ausflug in die Welt des norwegischen Sportlebens, da ich gerade vom Sportzentrum komme und für nen neuen Post motiviert bin ;-)

Hallo alle zusammen,

Da ich jetzt schon etwas besser gesettelt bin hier in Trondheim und schon beide Sportzentren der NTNU gesehen (und genutzt ;-)) habe, dachte ich mir, ich könnte euch heute mal das Sportleben hier vorstellen. Dem gemeinen Münchner Studenten fällt dabei zunächst mal bei der Besichtigung der Sportanlagen auf, dass hier ebenfalls alles ziemlich neu und gut ausgestattet ist.
Das Sportangebot selbst ist auch ziemlich groß. Vor allem Outdoor Sport wird hier im Norden groß geschrieben. Die Umgebung rund um Trondheim lädt dazu ja ganz besonders ein. Klettern, Bergsport, Wandern, Skifahren, Telemarken, Biathlon, Nordic Blading, Cycling, sind hier die größten studentischen Sportgruppen. Die Präsenz des Sports ist hier an der NTNU auch etwas ausgeprägter. Es gibt zwei Sportzentren. Eines am Campus Dragvoll, eines am Campus Glöshaugen. Die beiden Campi sind zwar mit dem Bus nur 10 min. voneinander entfernt, aber trotzdem haben beide Zentren fast die gleiche Ausstattung. Eines hat etwas mehr Aerobic und Spinningräume, das andere etwas mehr verschiedene Hanteln im Kraftraum. Glöshaugen hat eine Boulderwand. Dragvoll dafür eine große Kletterhalle. Die Sportzentren sind jetzt sieben und 10 Jahre alt, aber mit noch relativ neuwertigen Technogym Geräten ausgestattet. Sauna gibt’s natürlich auch in allen Garderoben. Der Preis von 350 Kronen (45 Euro) pro Semester ist gut, finde ich. Für das ganze Jahr wären es sogar nur 550 Kronen.
Dank der guten Lage der Sportgebäude kann ich auch schnell mal vor oder nach der Uni zum trainieren gehen. Alternativ kann man auch super von Moholt (unserer Studentenfestung) aus zu einem der Zentren laufen und anschließend wieder zurück. Die meisten Lauf- und Radstrecken sind ganz gut (teilweise auch extra beschildert) und man hat von den meisten Hügeln hier einen wunderbaren Blick auf den Fjord und das Zentrum Trondheims.
Die allgemeine Einstellung zu Sport scheint hier irgendwie auch etwas besser als in Deutschland zu sein. Angeblich gibt’s in Norwegen nur sehr wenige stark übergewichtige Personen. Kann ich mir auch gut vorstellen. Man sieht sehr viel Geschäftsleute und Nichtstudenten in der Stadt mit Mountainbikes und Regenkleidung in die Arbeit fahren. Viele fahren sogar mit den Nordic Blades und Stöcken. Beides ist bei der extrem hügeligen Umgebung hier nicht gerade einfach. Erstaunlicherweise tragen hier auch signifikant viele Norweger eine teure Polarpulsmesser Uhr auch abseits des Sports, was umso mehr verwundert, weil die hier noch teurer sind als bei uns zu Hause. Da man hier aber auch so manche Professoren (oder zumindest ältere heroische Universitätsherren ;-)) in den Sportzentren trainieren sieht, führt mich das zu dem Schluss, dass die Angehörigen der NTNU eben allzeit bereit sein wollen ;-) Die Organisation der einzelnen Gruppierungen und Organisationen finde ich eigentlich auch wesentlich besser als an der TUM in München. In den vergangenen Wochen, waren praktisch überall am Campus Stände aufgebaut, an denen man sich über die jeweilige Gruppe informieren konnte und gegebenenfalls auch gleich mitmachen, seien es nun die einzelnen Sportgruppen, Kochgruppe, Tanz, Chor, Hüttenbauer, Fachschaften, Umweltschützer, Aikido… Und was auch gut ist, man wird mit vielen vielen Werbegeschenken überhäuft. Thermotassen, Pfannkuchen umsonst, Gutscheine für McDonalds (braucht man hier auch, sonst is es zu teuer ;-)) viele viele Terminplaner, Stifte, lustige Sport Stirnbandkopftücher und Karottensalat (wohl wieder um sportlich zu bleiben ;-))



Ein Highlight (na ja spielerisch leider weniger) meines Trondheimer Sportlebens hier, war gestern der Besuch des Fußballspiels Rosenborg Trondheim (spricht man hier übrigens richtig als Rusenborg Trunheim mit u und ohne d aus) gegen Tampere (Finnland). War ein Champions League Qualifikationsspiel. Allerdings hat Rosenborg das Hinspiel in Finnland schon 3:0 gewonnen. Folglich war’s nicht ganz so spannend. Stimmung war aber trotzdem ganz gut. Da wir direkt über dem Hardcore Fanblock gesessen sind, habe wir auch paar Fansongs gelernt ;-) Außerdem hat sich Rosenborg doch noch zu zwei Toren „hinreißen“ lassen und gegen Ende der zweiten Halbzeit ein paar Zaubertricks ausprobiert ;-) Da Trondheim nun also auch in der Champions League spielt, hoffen wir mal, dass es die ein oder andere Spitzenmannschaft hierher nach Trondheim verschlägt. Laut Auslosung sind das Chelsea, Valencia und Schalke hab ich gerade eben erfahren. Das Lerkendal Stadion liegt erfreulicherweise nur 10 min von uns weg und gleich neben dem Campus Glöshaugen ;-) Vielleicht gewinnt Trondheim dann ja sogar, weil die wohl etwas besser an die Kälte hier gewöhnt sind. Zur Zeit ist es hier nämlich echt extrem kalt (ca. 5 Grad). Es ist August!! Im Stadion gestern war jeder mit Winterjacke, Mütze und Handschuhen. Ich selbst hab Pulli, zusätzliches Fließ und Jacke angehabt und hab’s trotzdem teilweise noch ziemlich kühl gefunden beim heimgehen. Na ja. Wir sind hier eben im August des Nordens ;-)

Liebe sportliche Grüße in die Heimat und den Rest der Welt
Benedikt

Dienstag, 28. August 2007

Hallo alle zusammen,

heute präsentiere ich euch die zweite Eingewöhnungswoche, die der ersten an Terminen und Ereignissen in nichts nachsteht. Allerdings war diesmal vieles nicht teil des offiziellen „International Student“ Programms, sondern die Partys eher von den Norwegischen Studenten und die Ausflüge privat von uns selbst organisiert.

Das wichtigste nehme ich mal vorweg: Wir sind natürlich alle „nur“ zum „studieren“ hier an der NTNU.
Deshalb war ich vergangene Woche auch das erste mal in den Vorlesungen. Erfreulicherweise wurde in jeder Vorlesung nur eine kleine 45-minütige Einführung zum kommenden Semester gegeben ;-) In „Corporate Finance“ zeichnet sich allerdings bereits jetzt schon sehr viel Arbeit ab, weil das Niveau schon recht hoch zu sein scheint und der Stoff einen Tick mehr als bei uns umfasst. Die Vorlesung ist hier auch für das 7. Semester gedacht und länger als bei uns. Macht aber nix. Praktisch alle Lehrräume der NTNU sind mit gepolsterten Sitzen ausgestattet. Der Corporate Finance Hörsaal hat sogar Ledersitze (wie es sich für Finance Leute eben gehört ;-)). Chefsessel Feeling in der Uni! ;-) Wow!!! Wie soll denn die TUM da mithalten? :-/


Ein weiteres Highlight der letzten Woche war (mal wieder, man glaubt es kaum ;-)) eine BBQ Party. Diesmal nahe einer kleinen Festung, die wunderschön auf einem Hügel über Trondheim thront. So konnten wir auch dieses trondheimer Must-See auf unserer Sightseeing Liste abhaken ;-)


Da Carla letzte Woche auch Besuch aus Germany hatte, sind wir am darauf folgenden Tag gleich zum nächsten Hot Spot Trondheims aufgebrochen: Munkholmen, die kleine Kloster-/Gefängnis-/Festungs-/Verteidigungs- Insel im Trondheimer Hafen, die im Mittelalter ursprünglich von Mönchen bewohnt wurde, weil jene sich vor Frauen schützen wollten ;-)


Und nun zum Höhepunkt der vergangenen Woche: Die erste Tour zu einer der hauseigenen Berg-/Wildnis- Hütten der NTNU.


Die Hütte war zugegebenermaßen nicht sonderlich schwer zu erreichen und von einem kleinem Waldparkplatz aus in 30 Minuten zu Fuß zu erreichen. Allerdings war sie trotzdem in praktisch unbewohntem Gebiet und wäre ohne genau Karte mehr oder weniger nicht zu finden gewesen. Diese Erfahrung hat leider eine zweite Gruppe von Studenten gemacht, die zeitgleich wie wir in Trondheim mit dem Auto aufgebrochen sind und trotz (bzw. wegen ;-)) GPS erst um 21.00 die Hütte erreicht haben. (Wir dagegen um halb vier ;-)) Na ja, ging aber letztendlich doch noch glücklich aus. Ein gemeinsames Hüttenspiel bis 01.00 Uhr morgens hat schließlich auch die Laune unter ihnen wieder angehoben, denke ich ;-)






Die Hütte liegt wunderschön an einem kleinerem See und die Natur darum herum war von absoluter Stille geprägt. Kein Lüftchen, kein Wellenschlag, nicht einmal Vogelgesang.


Leider hat es am nächsten Tag aber umso mehr geregnet und der Wind gepfiffen, weshalb wir (Carla, Matze, Markus und Ich) uns entschlossen haben keine Kanutour zu machen, sondern mehr oder weniger querfeldein etwas in die Hügel- und Sumpflandschaft hineinzuwandern ;-) Für eine erste Wandertour war der vierstündige Sumpftrip auf jeden Fall schon mal ganz gut als kleines Appetithäppchen auf weitere Wanderungen. Außerdem hab ich dabei mal ausgiebig Regenbekleidung, Gamaschen und Schuhe testen können. Hat wohl alles so funktioniert wie es sollte, da ich von außen eigentlich fast nicht nass geworden bin. *juhu* Für Fotos vom Wandertrip muss ich euch allerdings an die Fotos von Matthias weiter verweisen.
Als Abschluss des Tages hat Ki, mein Koreanischer Mitbewohner das erste mal in seinem Leben gekocht und uns eingeladen. Die Rote Pfeffer Soße, die er aus Süd Korea extra mitgebracht hat war extremst scharf, das Essen dafür aber auch echt gut ;-)

Tja, da ich nun wieder zu Hause bin und heute mal etwas Zeit hatte an meinem Blog zu arbeiten, verweise ich euch mal nach Rechts auf das grüne Kästchen, wo ich nun meine Kontaktdaten und einige Links zu befreundeten Blogs, Fotoseiten und Homepages eingefügt habe und noch einfügen werde.
Außerdem habe ich jetzt mal mein Zimmer etwas sauber gemacht, weil wir am Freitag endlich einen Besen in einem Supermarkt gefunden haben. Ja, man glaubt es kaum: In Trondheim scheint es Besen nur an besonderen Tagen zu geben. Dank IKEA Teppichen, Lampe, Tischauflage und weiterem IKEA Stuff kann man es nun ganz gut aushalten. Man beachte auch mein kleines Pflänzchen für 5 Kronen (70 Cent). ;-)







Gerne könnt ihr euch auch noch weitere Bilder zu allen meinen Aktivitäten auf meinem Flickr Account anschauen. (der Link oben Rechts). Ich habe die schönsten ausgewählt und online gestellt.

Schon mal viel Spaß dabei und viele Grüße nach Hause und in den Rest der Welt, sei es Skandinavien, Kontinental Europa, Amerika, Asien oder auch Ozeanien.

Benedikt

Sonntag, 19. August 2007

Hei alle sammen! (Norsk) ;-)

Schön, dass ihr auf meinem Blog vorbei schaut! Inspiriert durch meinen Aufenthalt in Norwegen hoffe ich, dass ich euch damit in den nächsten Wochen und Monaten mein Leben und die traumhafte Natur hier etwas näher bringen kann.

In ein paar Stunden wird es genau eine Woche sein, die ich nun hier im nordischen Trondheim lebe. Jede Minute davon war bisher ein großartiges Erlebnis.
Zunächst muss ich mich aber entschuldigen, dass ich nicht schon eher was von mir hören lassen habe. Dank offiziellem Orientation Week Program und der generellen Partystimmung hier unter den Norwegern, habe ich bisher noch nicht allzu viele freie Minuten gehabt.
Um euch einen kleinen Eindruck davon zu vermitteln schlage ich vor, euch jetzt erst mal die vergangene Woche zu präsentieren und in den weiteren Tagen einen kleinen Rundgang durch Moholt Studentby (unsere Studenten“festung“), durch die NTNU und schließlich Trondheim zu unternehmen. Bis dahin bin ich hoffentlich auch komplett mit Ikea eingerichtet ;-)



Eines vorweg: Das Flugzeug, mit dem wir gekommen sind, passt super zu Trondheim, da die Stadt mehr an ein Fischerdorf als an Norwegens High Tech Research Facility und Studentenhochburg erinnert ;-)

Die erste Bekanntschaft haben Matthias und ich bereits am Flughafen Trondheim gemacht. Markus (wird evtl. in Zukunft öfter auf unseren Bildern auftauchen :-)) studiert ebenfalls an der TUM und kam zufällig mit dem selben Flug. Was wir damals aber noch nicht wussten: Fast ein Drittel aller 600 Exchange Students sind Deutsche. Sind zwar alle ganz sympatisch, aber trotzdem bemühen wir uns nur Englisch untereinander zu sprechen, schließlich hätten wir ja ansonsten auch zu Hause bleiben können. Meine Wohnungsgenossen Timon (Germany), Ki (South Korea) und Frederik (Belgium) sind auch alle super gut drauf. Hier haben wir ausnahmsweise mal Fisch gekocht und nicht gegrillt :-)

Tja, nun zur Orientation Week: Wir haben uns alle mal gleich das volle Programm genehmigt. Hiking (war mehr ein längerer Hügelspaziergang), Boat Trip und kleine Bustour durch die Gegend waren ebenso dabei wie Grillen bei Regen, Schnitzeljagd bei Regen, Einkaufen bei Regen und Party, Party, Party.
Erst mal zum Regen: Das Wetter wechselt praktisch im 30 Minuten Takt. Strahlend blauer Himmel bedeutet meist, dass es demnächst regnen wird. Dunkle Regenwolken bedeuten, dass die Sonne bald wieder scheint :-) Tja, in Norwegen muss man eben zu jeder Zeit auf alle Wetterbedingungen gefasst sein. Was ich dabei aber ganz interessant finde: Fast niemand benutzt hier Regenschirme. Von jung bis alt haben hier 90% aller Norweger permanent sündhaftteure Gore-Tex Jacken, wasserdichte Wanderschuhe und sonstige Sportkleidung an. Und irgendwie scheint hier jeder eine Polar Pulsmesser Uhr zu haben. Na ja, das mag wohl auch daran liegen, dass die Norweger wohl generell extrem sportlich sind. Man sieht verdammt viele Erwachsene mit Mountainbikes und Regencape in die Arbeit oder sonst wohin fahren (Was bei der hügeligen Stadt nicht einfach ist). Nordic Bladers und Jogger sieht man aber auch permanent und überall in der Stadt. Da könnten sich die regenempfindlichen deutschen Couch Potatoes echt mal ein Stück abschneiden. Unter den Studenten hier ist Sport sowieso selbstverständlich. Kann mich eigentlich nicht erinnern, viele Übergewichtige Norweger gesehen zu haben :-) Die supermodernen Sportzentren hier (zwei Stück, eins pro Campus, obwohl nur 10 min. voneinander entfernt) laden aber auch geradezu ein, alle Arten von Betätigung zu unternehmen. Eins der ersten organisatorischen Dinge für Markus und mich war also, uns einen Sportausweis zu besorgen, mit dem man nebenbei bemerkt auch eine der 25 Berghütten, die die NTNU besitzt, mieten kann J Nächstes Wochenende wollen wir das erste mal auf eine Hütte starten. Morgen Abend aber schon mit dem Training in einem der Studios hier am Campus anfangen. Schön finde ich dabei auch, dass die meisten Austauschstudenten alle Skifahrer, Tourengeher, Kletterer, Bergsteiger, Wanderer, Langläufer, Naturliebhaber und Fotografen sind J Beste Voraussetzungen also für mich. Wahrscheinlich loosen wir im Vergleich zu den Norwegern aber alle voll ab. Selbst die norwegischen Studentinnen sind hier anscheinend alle voll auf Bergsteigertrip. Zumindest seh ich vor meinem Fenster dauernd welche mit Equipment rumlaufen :-) Und kurzen Höschen :-)
Das bringt mich auch gleich zur Party Stimmung hier: Für die „Freshmans“ hier ist die Immatrikulation in die Uni eine einzige Riesenparty. Erst gibt’s immer „Vorspiel“ ß Norwegisch für Vorglühen! J und dann ab 22.00 ungefähr geht’s in einen der Clubs hier oder ins Studentersamfundet. Das Studentersamfundet gehört der NTNU Student Union und ist eigentlich der krasseste Multifunktionsclub, den ich je gesehen habe. Fassungsvermögen wohl ca. 3000 Leute, viele verschiedene Räume mit verschiedener Musik und ganz oben eine große Dancefloor Arena inklusive Arena-Bestuhlung drumherum. Die jungen 18 und 19 jährigen Studentinnen sind mir persönlich aber alle viel zu overstyled und das einzige Ziel der Freshmans ist irgendwie möglichst schnell besoffen zu sein (Sowas wie Abiparty bei uns) :-) Ach ja, und ganz viele Mädels Snusen hier (das Kautabakzeug unter der Lippe). Rauchen ist nämlich Gott sei Dank überall verboten. Nur die lächerlichen Deutschen zu Hause schaffen’s mal wieder nicht ein Rauchverbot durchzusetzen.
Super hab ich auch gefunden, dass meine Exchange Students Clique praktisch jeden Tag von den Erstsemestertutoren zu einem privaten Vorspiel eingeladen wurde, um die Norweger besser kennenzulernen. Wir waren sogar schon zweimal bei einem der Mädels zu Hause in der Privatwohnung zum Biertrinken J In Deutschland hätte man so was glaub ich nicht. Über die Bierpreise sag ich jetzt mal lieber nix. Gestern haben wir für ein lausiges 0,33 Corona umgerechnet 7,00! Euro gezahlt. Ein mittleres McDonalds Menü kostet 11 Euro!
Na ja, zumindest sind wir am ersten Tag von Wolgang Laschet (ein Deutscher, der nach Norwegen ausgewandert ist und an der NTNU das Erasmus Programm koordiniert) vorgewarnt worden, dass Norwegen laut UNO praktisch das teuerste Land des Planeten ist :-)
Dafür ist die NTNU bis oben hin mit Geld vollgepumpt. Wenn man mal die Austattung sieht, könnte man glatt meinen, die hätten unbegrenzt Geld für Forschung und Lehre zur Verfügung. Zusätzlich gibt’s noch das SINTEF. Ist glaub ich eine Art Unternehmen, das der NTNU gehört (oder SINTEF ist an der NTNU beteiligt??) und alles was irgendwie brauchbar ist vermarktet oder dafür Fundraising betreibt und damit noch mehr Geld in die NTNU pumpt. Die SINTEF Gebäude sind irgendwie auch über die ganze Stadt verteilt.
Ganz ehrlich (und da sind wir Münchner uns einig): Die Münchner Unis sind echt lausig gegen das hier. Wenn die Vorlesungen hier auch so gut sind (hab erst am Dienstag die erste in Corporate Finance), dann ist die NTNU wohl bald unschlagbar für die deutschen Unis. Zu den europäischen Top Ten zählt sie angeblich bereits. Auch das Programm für die Internationals war extrem umfangreich finanziert und generell ist die Unifamilien Stimmung hier viel besser ausgeprägt als in München. Liegt auch dran, dass jeder fünfte Einwohner Trondheims Student ist. (Trondheim hat 150.000 Einwohner). Hab aber irgendwie bisher nur ganz viele Nicht-Trondheimer Studenten getroffen. Viele sind auch aus Oslo, weil die NTNU scheinbar viel besser ausgestattet ist als die Uni in Oslo. Vor allem im Technologybereich.

Tja, ich hör jetzt mal auf mit schreiben uns zeige euch lieber noch ein paar selbstgemachte Fotos. Den Header des Blogs hab ich auch selber aufgenommen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr von Zeit zu Zeit auf meinem Blog vorbeischaut. Hoffentlich ist jetzt dann mal Schluss mit den täglichen Parties :-) damit ich etwas mehr Zeit zum schreiben habe. Für heute sind wir nämlich eigentlich schon wieder zum Grillen bei den Norwegern eingeladen :-)


Gloshaugen Campus (Dear Norwegians, I have to apologize: I havent't switched my keyboard to Norwegian yet --> No Norwegian letters :-))


Hiking:

Anmerkung: Seht ihr die Regenschirme von uns? Vor 10 Minuten hats hier ziemlich geregnet!!



Trondheims Fjord:

Zugegebenermaßen nicht der schönste Fjord Norwegens. Eigentlich einer der schlechtesten (weil so weitläufig und nicht schön schmal).