Hei alle sammen,
leider hat’s jetzt etwas länger gedauert bis ich heute mal wieder Zeit gefunden habe, einen kleinen Post zu posten ;-)
Nun denn:
Wir waren mal wieder in einer Hütte ;-) Die beste, die mir bisher begegnet ist um genau zu sein. Sie liegt wunderschön auf einer Mikrohalbinsel in einer Nadelöhrkurve eines größeren Baches und ist daher schön abgeschnitten und etwas schwieriger trockenen Fußes zu erreichen. Da wir uns entschieden haben, keinem Pfad zu folgen, sondern unser Glück im weglosen Gelände und nur mit Karte zu versuchen, haben wir ziemlich bald auch eine Stelle gefunden, an der man über einen kleinen Nebenfluss zur Hütte übersetzen konnte ;-) Die Hütte selbst ist mit 3 Leuten perfekt ausgelastet und bietet jeden Komfort, den man sich von einer solchen Hütte erwartet ;-) Der kleine Holzofen hat auf jeden Fall gute Dienste geleistet. Natürlich mit Holz von dem Baum, den wir vorher selbst gefällt haben (darf man hier oft, wenn man sich an bestimmte Regeln hält). Die Nacht in der Hütte war nebenbei bemerkt die erste, in der ich mal vor 00.00 Uhr ins Bett bin. Schließlich wollte ich ja auch am nächsten Tag fit sein für die etwas größere Wanderung auf eines der Hochfjells rund um Trondheim (wobei die um Trondheim nicht wirklich hoch sind) ;-) Dank des superschönen Wetters am nächsten Tag haben wir dabei auch eine wunderschöne Aussicht gehabt und nebenbei die Einsamkeit genießen können. In der Regel trifft man nie oder nur höchst selten jemanden beim Wandern, da die Gebiete hier einfach viel zu weitläufig sind und nur extrem selten mit vorgegebenen Wegen erschlossen sind. Da der Herbst in Norwegen jetzt voll zuschlägt rechne ich mal damit, dass man auch in den National Parks nun auch nur noch wenige Touristen treffen wird (wobei der Herbst hier ja wunderschön sein soll).
Hier ein paar Eindrücke von unserem Ausflug. Gamaschen trag’ ich übrigens deswegen, weil hier alles, was grün aussieht eigentlich eine Mischung aus Sumpfmoos und Wasserschwamm ist und man manchmal ziemlich tief einsinkt.
Wer genau hinsieht, erkennt die Hütte ;-)
Als nächstes darf ich stolz berichten, dass ich jetzt auch einen Platz in einem Norwegisch Kurs bekommen habe und aufgrund des schlechten Wetters heute mal wieder etwas Norwegisch lerne. Die Norweger freuen sich eigentlich immer riesig, wenn man nicht immer Englisch als selbstverständlich ansieht (was aber wirklich praktisch alle Norweger gut können), sondern sie in ihrer Muttersprache anspricht. Für viel mehr als irgendwas bestellen oder kleinere Fragen reicht es aber leider noch nicht. Momentan versuch ich mich an einer Übersetzung einiger Tourenbeschreibungen des Norwegischen Alpenvereins ;-)
Im Nidaros Dom war ich mittlerweile auch. (Leider durften innen keine Fotos gemacht werden, wohl auch nicht ohne Blitz). Der Nidaros Dom ist das älteste und größte aus dem frühen Mittelalter erhaltene Gebäude in Skandinavien. Später wurde er zu einem Gotischen Dom ausgebaut. Da ich zwar schon in vielen alten Kirchen, Schlössern und sonstigen Gebäuden, noch nie aber in einem Gotischen Dom war, fand ich das schon ziemlich beeindruckend.
Ach ja und ein Highlight waren natürlich auch zwei Weißwurstfrühstücksessions bei Matthias, da er ja für ein Wochenende zuhause war und anschließend 25 Weißwürstl inklusive Weißbier und süßen Senf nach Norwegen importiert hat ;-) Nochmals danke für die Einladung an dieser Stelle! ;-) Weißbier bekommt man hier ja sonst nur für 11 Euro pro Fläschchen.
Tja! Dann mach ich mal wieder ans Norwegische bzw. versuche eine etwas größere Bergtour fürs Wochenende zu planen und belasse es für heute wieder mit einigen Fotos und schönen Grüßen aus Trondheim.
Ha det bra! (Heißt: Tschüss bzw. Macht’s gut!)
Benedikt
PS: hier noch paar meiner Touribilder von der alten roten Brücke ;-)
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